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AAK-Bericht zum Besuch des Hainberg-Observatoriums

29.03.2024, 18:02, von Jacob Siebert

Der gesamte Bericht zum Ausflug zum Hainberg-Observatorium zum Download mit weiteren Bildern..

Blick vom Sonnenturm zum Astrographenhaus
Blick vom Sonnenturm zum Astrographenhaus
Blick auf den Okularauszug in der Kuppel des Astrographenhauses
Blick auf den Okularauszug in der Kuppel des Astrographenhauses




Am Samstag, den 23.03.2024 haben sich sechs Mitglieder des Astronomischen Arbeitskreis Kassel e.V. auf den Weg nach Göttingen gemacht, um dort das Hainberg-Observatorium auf dem gleichnamigen Berg zu besichtigen.
Los ging es am späten Vormittag am Bahnhof Wilhelmshöhe mit der RB83 Richtung Göttingen. Dort angekommen, wurde erst einmal die Innenstadt Göttingens erkundet. Anschließend sind wir mit dem Bus den Berg hochgefahren. Von der Haltestelle aus waren es noch etwa 15 Minuten Fußmarsch durch den Wald und schon war das Observatorium erreicht, bei dem es sich um ein Ensemble aus Astrographenhaus und Sonnenturm handelt. Dort wurden wir schon von Bernd Lechte, dem 1. Vorsitzenden der Amateurastronomischen Vereinigung Göttingen e.V. und einigen weiteren Vereinsmitgliedern der AVG erwartet. Das Wetter war uns an diesem Tag relativ gut gesonnen, da sich trotz zwischenzeitlichem Graupelschauer auch Wolkenlücken aufgetan hatten, die eine Beobachtung der mit einigen Sonnenflecken überzogenen Sonne erlaubten.
Das Astrographenhaus wurde in den späten 1920er-Jahren erbaut und ist seit 2008 im Eigentum der AVG. Beim Betreten des Kuppelgebäudes gelangt man zunächst in einen kleinen Innenraum, der mit diversen Postern, Bildern und weiterem Informationsmaterial bestückt ist und so den Eindruck eines kleinen Museums vermittelt. Geht man dann eine Wendeltreppe hinauf, ist man auch schon in der eigentlichen Kuppel angekommen, in der sich der große Astrograph befindet. Über die Kuppel kann man auch noch ein kleines Flachdach betreten, welches den Besuchern bei gutem Wetter als Aufenthaltsbereich dienen kann und außerdem mit zwei Außensäulen für Teleskope ausgestattet ist.
Nach einem kurzen Gewitterschauer wurde sich anschließend auf den Weg zum etwa 100 Meter entfernten Sonnenturm gemacht, der von 1942 bis 1944 erbaut wurde. Das Haus besteht aus mehreren Stockwerken und Treppenhäusern und in der auf dem Dach sitzenden Kuppel befindet sich ein Zölostat, mit dem in einem der unteren Stockwerke eine Okularprojektion der Sonne gezeigt wird und außerdem ein höchstaufgelöstes Sonnenspektrum erstellt werden kann. Herr Lechte erklärte uns, dass das Gebäude eine äußerst beachtenswerte Stabilität - und somit Widerstandsfähigkeit gegenüber von außen einwirkenden Erschütterungen - aufweist, da es auf mehreren Fundamenten gegründet ist.
Nachdem wir eine umfassende Führung durch das Gebäude und seine technischen Bestandteile bekommen hatten, haben wir uns abschließend noch in die Kuppel selber begeben, in der uns Herr Lechte vor allem die Mechanik des Zölostaten näherbrachte.
Nach der etwa 3 Stunden andauernden, ausführlichen Besichtigung des Observatoriumensembles war es dann Zeit, wieder in die Innenstadt zurückzukehren, um dort den Tag in gemütlicher Runde beim Abendessen ausklingen zu lassen.
Summa summarum lässt sich sagen, dass alle Teilnehmer von den alten Gebäuden und den in ihnen enthaltenen Gerätschaften beeindruckt waren und diesen Tag in guter Erinnerung behalten werden.
Um etwa 21 Uhr waren wir dann wieder am Bahnhof Wilhelmshöhe angekommen und ein ereignisreicher, spannender und den Verein bereichernder Tag ging zu Ende. Nachfolgend noch ein paar Impressionen des Observatoriums und seiner Technik.




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